Die Tracht im unteren Remstal wurde 1990 vom Trachtenverein Waiblingen-Kernen nach Unterlagen aus den Heimatmuseen von Waiblingen und Umgebung nach der Oberamtsbeschreibung von Waiblingen aus dem Jahr 1850 gefertigt. Die Frauentrachten wurden von den Frauen des Vereins unter Anleitung einer Schneiderin selbst genäht.
Im streng pietistischen Remstal waren bei der Frauenkleidung nur dunkle Farben erlaubt. Der Rock ist aus dunkelgrünem oder schwarzen Wollstoff mit einem Blattmuster. Das "Büble"(Jacke) ist meist aus dem selben Stoff gefertigt. Das einfarbige dunkelgrüne oder schwarze Mieder wird mit einer Silberkette geschnürt. Zur Tracht gehört auch die weinrote oder grüne Seidenschürze und das gleichfarbige Schultertuch. Das kleine Bändelhäubchen wird in dieser Form im ganzen Remstal und im schwäbischen Wald getragen.
Die Bauern trugen meist schwarze Lederhosen, während von den Weingärtnern gelbe Lederhosen bevorzugt wurden. Am Abend nach der Arbeit trug man die schwarze Schmerkappe und das kurze Wams. Am Sonntag zum Kirchgang wurde überwiegend der blaue Tuchrock, eine rote Weste mit Kugelknöpfen und der Dreispitz getragen.